
Lage der Praxis
Im kleinen Ort Friebertshausen (230 Einwohner) in einer baubiologischen Siedlung,
zwischen Marburg (15 Km) und Gladenbach (6 Km), umgeben von Feldern, Wiesen, Wäldern, und sehr gesunder Luft.
Folgende Dienstleistungen werden angeboten
- Psychotherapie (Verhaltenstherapie)
bei psychischen Problemen wie z.B. Angstanfällen, Paniksyndrom, Zwängen, Trennungssituationen, Depressionen. Die Finanzierung erfolgt in der Regel über Krankenkassen.
Spezialgebiet:
Therapie von Psychotraumata (posttraumatische Belastungsreaktionen)
Wenn Sie ein extrem belastendes, lebensbedrohliches oder traumatisches Ereignis erlebt haben (z.B. Opfer von Gewalt, Unfall, Vergewaltigung, Erleben einer Katastrophe usw.),
ergeben sich häufig Störungen, wie z.B. starke Belastungen beim Wiedererinnern, wiederkehrende eindringliche Erinnerungen, Albträume,
Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen, das Gefühl, daß nichts im Leben mehr stimmt...
Mit einem speziellen Therapiekonzept (siehe Blocktherapie) können diese Störungen erfolgreich behandelt werden.
- Blocktherapie für Traumatisierte
Für Traumatisierte ist es häufig unmöglich, in einem normalen ambulanten Setting mit einem Therapietermin wöchentlich ihr Trauma effektiv zu bearbeiten.
Die Schwierigkeit, belastende und schambeladene Aspekte des Traumas anzusprechen ist oft so groß, daß diese Hemmungen in einer Stunde kaum abzubauen sind.
Die ambulante wöchentliche Therapie reicht nicht aus.
Auf der anderen Seite sehen viele Traumatisierte eine stationäre Behandlung als zu großen Einschnitt in ihr normales Leben an.
Sie müßten ihr Arbeitsverhältnis unterbrechen, die Familie für längere Zeit verlassen usw.
Weiterhin kommen viele Patienten aus - von der Praxis gesehen - weit entfernten Gebieten Deutschlands, so daß ein wöchentlicher Termin nicht durchführbar ist.
Aus diesen Gründen wird die Blocktherapie angeboten, die folgendermaßen läuft:
Ein Patient mietet sich nach der Terminabsprache in ein Hotel in Gladenbach oder Marburg ein.
In einem Block von 3 bis 5 Tagen finden dann täglich bis zu 8 Therapiestunden statt.
Die genaue Anzahl der Stunden wird von der Belastungsfähigkeit des Patienten abhängig gemacht und genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten.
Nach einem Block fährt der Patient wieder nach Hause, arbeitet und lebt seinen Alltag.
Es findet ein Telefonkontakt wöchentlich mit der Praxis statt, in der in der Regel die verordneten Hausaufgaben und die weitere Entwicklung besprochen werden.
Nach Absprache kann dann nach einigen Wochen ein zweiter und eventuell ein dritter Block angeschlossen werden.
Die Effektivität dieser Blocktherapie hat sich als hervorragend herausgestellt.
Oft sind nach zwei Blöcken Therapieerfolge zu verzeichnen, die üblicherweise auch
nach jahrelangen konventionellen Therapien auch nicht annähernd erreicht wurden.
Die Finanzierung über Krankenkassen ist schwierig, da sich die Kassen noch dagegen sperren.
Bei Berufsunfällen kommen die Berufsgenossenschaften auf, ansonsten muß privat finanziert werden.
Mischfinanzierungen Kasse-privat sind möglich.
Beispielhafte Fälle:
- Autofahrer, der einen Fußgänger überfahren hat
- Justizvollzugsbedienstete, die als Geisel genommen wurde
- Feurwehrmann nach lebensgefährlichem Einsatz
- Frau mit Panikattacken und Essstörung nach frühkindlichem sexuellen Missbrauch
- Supervision
Für Angehörige aus psychosozialen Berufen wird Gruppen- oder Einzelsupervision angeboten.
Supervision für Traumatherapeuten findet einerseits unter dem Gesichtspunkt der Fallsupervision statt,
andererseits unter dem wichtigen und oft vernachlässigten Aspekt der Psychoprophylaxe bei sich selbst.
- Katastrophennachsorge
Psychologische Betreuung der Betroffenen von Katastrophen (Hinterbliebene, Verletzte, Überlebende, Einsatzkräfte, Verantwortliche), Beratung von Firmen und Unternehmen.
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Herausragende Fälle der Praxis aus den letzten Jahren
- Borken 1988:
Bei einem schweren Grubenunglück im Nordhessischen Braunkohlebau starben am 01.06.88 51 Bergleute.
Es gab Verletzte Bergleute, 6 Bergleute wurden nach 72 Stunden unter dramatischen Umständen gerettet.
Viele Einsatzkräfte leisteten Einsätze bis an den Rand der Leistungsfähigkeit und waren später traumatisiert.
Fünf Jahre lang betreute Herr Pieper die Betroffenen dieser Katastrophe psychologisch und führte Einzel- und Gruppentherapien durch.
Die Arbeit wurde dokumentiert in dem Buch: "Nach der Katastrophe - Das Grubenunglück von Borken" (LINK: Literaturliste).
Es wurde ausführlich in der Presse über die psychologischen Maßnahmen berichtet (LINK: Pressespiegel),
zahlreiche Fernsehdokumentationen entstanden (LINK: Fernsehberichte).
- Ramstein 1988:
Bei einer Flugschau stießen zwei Maschinen einer italienischen Kunstfliegerstaffel in der Luft zusammen und explodierte.
Brennendes Kerosin ergoß sich auf 100000 Zuschauer.
Es gab viele Tote und ungezählte Verletzte.
Pieper betreute einige Betroffene und Einsatzkräfte.
- Herborn 1989:
Ein Tanklastwagen raste in eine vorwiegend von Jugendlichen besuchte Eisdiele.
Die Explosion und der Brand tötete mehrere Menschen.
Pieper betreute Betroffene.
- Libanon-Geisel:
Zwei Mitarbeiter einer deutschen Hilfsorganisation wurden im Libanon entführt und 3 Jahre lang in Dunkelhaft gehalten.
Mit ihnen sollte von der Bundesregierung die Freilassung der Hamadi-Brüder erpreßt werden.
Einer der Beiden befand sich lange in psychotherapeutischer Behandlung bei Pieper.
(LINK: Presse, Literatur, Fernsehdokumentationen)
- ICE-Unglück in Eschede 1998:
Das schwerste Unglück in der Geschichte der deutschen Bahnfahrt. 101 Menschen starben.
Pieper war einer der Berater der Deutschen Bahn zur Organisation der psychologischen Hilfsmaßnahmen für die Hinterbliebenen.
Er leitet noch bis heute zusammen mit der Kollegin Frau Dipl.-Psychologin Künzel-Daldorf eine Angehörigengruppe in Kassel.
(LINK: Presse, Literatur, Fernsehdokumentationen)
- Mord einer Lehrerin in Meißen 1999:
Ein 15-jähriger Schüler ermordete mit 21 Messerstichen seine Lehrerin vor den Augen der gesamten Klasse.
Es gab zahlreiche traumatisierte Schüler und Kollegen der Lehrerinnen.
Pieper betreut die Schule bis heute und therapierte Schüler und Lehrer.
(LINK: Presse, Literatur, Fernsehdokumentationen)
- Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt 26.04.2002:
Ein 19-jähriger Ex-Schüler des Erfurter Gutenberg-Gymnasiums beging
das schwerste Verbrechen der deutschen Nachkriegsgeschichte: er erschoss
zwölf Lehrer, zwei Schüler, die Schulsekretärin, einen Polizisten und
anschließend sich selbst. Pieper organisierte im Auftrag der
Thüringischen Landesregierung die psychologische Nachsorge für Schüler
und Lehrer der betroffenen Schule. (LINK: Presse: Thüringer-
Allgemeine.de, Archiv: 15.06.2002: "Die Schmerzen fangen erst an".)
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Kontaktaufnahme:
Adresse: |
Praxis für Trauma- & Stressbewältigung
Auf dem Heckenstück 4 A
35075 Gladenbach-Friebertshausen |
Telefon: | 06462-2356 |
Fax: | 06462-407781 |
Telefonische Anmeldungen Dienstags von 8.00 Uhr bis 9.00 Uhr.
Wegbeschreibung:
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Von Gießen: |
AB Richtung Marburg, in Niederweimar links Richtung Gladenbach auf die B 255.
Allna rechts abbiegen, durch Allna durch, dann links nach Friebertshausen abbiegen.
Am Ortseingang rechts hoch "Am Markacker" dann rechts "Auf dem Heckenstück".
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Von Kassel: |
Stadtautobahn durch Marburg auf die B 3, Niederweimar rechts,
nach Gladenbach auf die B 255, weiter siehe oben.
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